Mexikaner essen gerne scharf“.........

 

Frag´ nie einen Mexikaner ob das Essen scharf gewürzt ist und vor allem glaube ihm nicht, wenn er dies verneint! Während beim Durchschnitts-Europäer sich die Tränensäcke bereits füllen, dreht sich der Mexikaner leicht verwirrt um und bestellt „“una Salsa picante“, sprich „“eine scharfe Sauce“.

Also ein original mexikanisches Gericht kommt kaum ohne Chili und Cilantro aus, das schon vorweg zum „“Kulinarischen“. Dabei muss man verstehen, dass in Mexiko rund 150 verschiedene Chilisorten, natürlich in den unterschiedlichsten Schärfegraden beheimatet sind. Wie scharf die einzelne Chili ist, ist eigentlich ganz leicht an der Größe festzustellen. Als Faustregel gilt, je kleiner die Dinger sind um so hinterfotziger sind sie an Schärfe.

Da gibt es z.B. eine sog. Chile Poblano. Sieht dunkelgrün aus, etwas länglich und angeblich soll bei dieser Sorte nur jede 10. Scharf sein. Also ob das ein Witz für die Gringos ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur eins, ich hab´wahrscheinlich beim Einkaufen immer diese berühmte „“Zehnte“ erwischt. Gott sei Dank ist diese Chile Poblano nicht übermäßig scharf, sodass man die als Europäer ohne weiteres unter das Grillgemüse mischen kann. Aus dieser „“Poblano“ machen die ein hervorragendes „“Chile relleno“.

Noch was, diese Chile Poblano wird noch als getrocknete angeboten und heißt dann „“Chile Ancho“. Wird z.B. in sehr dünnen Streifen geschnitten und als Zutat in der „“Sopa de Lima“ verwendet. Rezept ebenfalls bei Martina nachsehen.

Also eine Chile Sorte begeistert mich immerwieder, die „“Chile Jalpeño“. Frisch ziemlich scharf, so ess´ ich sie eigentlich nie. Aaaaber als „“Chile Chipotle“ ist diese Art unschlagbar. Dazu muss man wissen, dass die „“Jalepeño“ zunächst getrocknet und dabei (man staune) geräuchert wird und anschließend in Öl eingelegt wird und schon heißt die „“Jalepeño“ ........“Chile Chipotle“. Daraus dann eine Sauce machen und die dann zu Fisch oder gegrillter Hähnchenbrust und schon schwebt man im 7. Gourmethimmel.

Martina hat für Euch natürlich hier ein paar tolle und vor allem sehr einfache und schmackhafte „“Chipotle“ und "Chili" Rezepte.........

Die „“Chile Jalepeño“ in sog. „“Escabeche“ eingelegt, was nix anderes ist wie bei uns eingelegte saure Gurken, mit Philadelphia Käse füllen, panieren, frittieren und mit selbstgemachter „“Salsa Tartara“ als Snack essen. Magen ist gefüllt und Bierdurst garantiert. Übrigens gibt’s das in den USA so gut wie in jeder Bar und Kneipe als „“Stuffed Jalepeño“.

  Untersuchungen haben ergeben, dass durch die Inhaltsstoffe der Chilischoten, Bakterien und Krankheitserreger, abgetötet werden. Zusammen mit Limonensaft hat sich ein natürliches Desinfektionsmittel gebildet.

Wobei man natürlich eins wissen sollte, was die Restaurants betrifft. Hast Du ein Restaurant, steht plötzlich und ohne jegliche Voranmeldung ein Mann mitten mit ´ner kleinen Kühlbox mitten im Laden und fragt nach dem Patron. Unwirsch frag´ ich dann was er will und ich jetzt nix kaufe - aus dem Augenwinkel die Kühlbox beäugend, weil typisch für „“fliegende Shrimp- oder Lobsterverkäufer - ich dann freundlich aufgeklärt werde, dass dieser Herr vom „“Ministereo de Salud“ (Gesundheitsamt) kommt und er sich die üblichen „“gekochten Speiseproben“ abholen muss. Natürlich geht er forschen Schrittes in die Küche, öffnet den Kühlschrank und entnimmt die notwendigen Proben z.B. vom Reis, Gemüse etc. füllt die einzeln in „“Zipp-locks“ beschriftet die mit Datum und Uhrzeit. Da er von jeder Sorte zwei Proben entnimmt, übergibt er dir dann je eine Probe mit der Bemerkung, diese Probe für vier Wochen im Kühlschrank aufzubewahren, quasi als Beweisstück. Wer nun denkt, naja, das Resultat wird nun Wochen oder gar Monate dauern, der wird verwundert die Augen sich reiben, weil dieser freundliche Herr bereits nach 14 Tagen, natürlich wieder zur „“besten“ Zeit erneut im Restaurant steht und Dir das schriftliche Ergebnis seiner „“Prueba de la Comida“ überreicht, natürlich nicht ohne, dass du mindestens 4x unterschreibend den Empfang bestätigst. Dieses vorgehen, die ganze Art wie dies abläuft, hat mich am meisten verblüfft in Mexiko. Bin heute noch beeindruckt.

Zur Ehrenrettung der Mexikaner muss ich auch noch sagen, dass sich das Essverhalten schon gewaltig verändert hat. Längst haben sich viele Mexikaner geöffnet und zeigen Interesse an den globalen kulinarischen Unterschieden, in denen auch feiner und nicht nur mit übermäßig vielem Chile gewürzt wird.

In der modernen mexikanischen Küche, haben sich durch die veränderten Bedingungen, auch die Feinheiten beim Würzen bemerkbar gemacht. Der Einfluss der asiatischen Küche, vorallem bei tropischen Gerichten, ist nicht von der Hand zu weisen. Man sieht auch in den täglichen Kochshows, die immer stärker werdenden Einflüsse der Europäer, diesbezüglich.

Wer nun denkt, die mexikanische Küche besteht nur aus Enchiladas, Tacos, Tortillas etc., der irrt sich gewaltig.
Spezielle regionale Gerichte haben sich im laufe der Zeit gebildet. So ist z.B. die „"Sopa de Lima“ eine typische Speise von der Provinz Yucatan, während die „“Mole Poblano“ aus Puebla dem Norden von Mexiko kommt.

Und nochwas, die zum Bier gereichte Limone hatte ursprünglich den Sinn, den Flaschenhals mit der Limone zu reinigen um diese dann wegzuwerfen. Den Bakterien wurde so schlicht und ergreifend der Garaus gemacht. Heute, da die hygienische Bedingungen wesentlich besser sind, wird die Limone einfach in den Flaschenhals gedrückt und schwuppdiwupp  haben die Yuppies in Deutschlands Nobeldisco´s eine neue Art des Biertrinkens entdeckt.......und das Corona kostet dann statt 20 Pesos ( ca. 1,10 Euro) schlaffe 5 Euro.

Wohl bekomm`s und Guten Appetit!

 

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